Um ein geeignetes Kundenerlebnis sicherzustellen, die Innovation voranzutreiben und die internen Prozesse oder Produktionsprozesse zu verbessern, setzen die Unternehmen vermehrt auf Daten. Zahlreiche Unternehmen versuchen, diese gigantischen Ressourcen besser zu nutzen und eine strenge Data Governance sicherzustellen. Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen zwei zentralen Konzepten, um zu einem datengesteuerten Unternehmen zu werden: dem Metadaten-Management und dem Masterdaten-Management.
Laut einer Ende 2022 durchgeführten Studie mit dem Titel „The Strategic and Evolving Role of Data Governance“ der Enterprise Strategy Group (ESG) stellen die Unternehmen alle zwei Jahre eine Verdoppelung ihres Datenvolumens fest. Im Durchschnitt gaben die befragten Organisationen an, ein Datenvolumen von 3 Petabyte zu verwalten, wovon etwa zwei Drittel unstrukturiert sind. Die Ergebnisse der Studie zeigen außerdem einen durchschnittlichen jährlichen Anstieg von 40 %, d. h. eine Verdoppelung alle zwei Jahre. Und 32 % der Befragten gaben sogar einen jährlichen Anstieg von mehr als 50 % an!
Angesichts des exponentiell wachsenden Datenvolumens stehen Unternehmen vor der großen Herausforderung, eine optimale Verwaltung der Daten und Metadaten zu gewährleisten – auch auf die Gefahr hin, dass ihre Kosten explodieren, wenn sie Fehler und falsche Annäherungen machen. Laut jüngsten Schätzungen des Gartner-Instituts kostet eine schlechte Datenqualität Unternehmen aller Branchen jedes Jahr fast 13 Milliarden Dollar. Um dieser Herausforderung zu begegnen, geben Metadaten-Management und Masterdaten-Management (MDM) den Unternehmen wichtige Prozesse an die Hand, um das Wissen zu erlangen, das sie benötigen, um die Herausforderungen ihrer Märkte zu meistern und gleichzeitig die Bereiche, in denen sie dem Risiko von Mehrkosten ausgesetzt sind, zu begrenzen.
Definition der Konzepte Metadaten-Management & Masterdaten-Management
Lassen Sie uns zunächst die Begriffe klären: Das Metadaten-Management ist die Gesamtheit der Verfahren und Tools, mit denen die Metadaten eines Informationssystems effizient und einheitlich verwaltet werden können. In dieser Hinsicht zielt das Metadaten-Management darauf ab, die Qualität, Relevanz und Zugänglichkeit von Metadaten sowie ihre Übereinstimmung mit den geltenden Normen und Standards zu gewährleisten.
Das Masterdaten-Management (MDM) umfasst alle Techniken und Prozesse für die zentrale, einheitliche und zuverlässige Verwaltung von Stammdaten. Diese Stammdaten, die auch als „Masterdaten“ bezeichnet werden, sind kritische Informationen, die für die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens absolut unerlässlich sind. Dazu gehören Informationen über Kunden, Lieferanten, Produkte, Betriebs- und Produktionsstätten oder auch Daten über Mitarbeiter. Die Aufgabe des Masterdaten-Managements besteht darin, ein zentrales Repository für diese Referenzdaten aufzubauen, das dann von den verschiedenen Anwendungen und Systemen des Unternehmens genutzt wird. Dieses Repository stellt eine Garantie für den Zugang zu zuverlässigen und konsistenten Daten dar.
Was sind die Unterschiede zwischen Metadaten-Management und Masterdaten-Management?
Obwohl beide Konzepte mit der Datenverwaltung zu tun haben, verfolgen Metadaten-Management und Masterdaten-Management (MDM) unterschiedliche Ziele und Ansätze.
Während es beim Metadaten-Management vor allem um die Verwaltung von Informationen geht, welche die Daten, ihren Kontext und ihre Verwendung beschreiben, konzentriert sich das MDM auf die Verwaltung der für das Unternehmen entscheidenden Stammdaten. Diese beiden unterschiedlichen Umfänge machen das Metadaten-Management und das Masterdaten-Management zu zwei komplementären Disziplinen für Ihre Datenstrategie. Während sich das Metadaten-Management auf die Beschreibung und Nutzung von Daten konzentriert, liegt der Schwerpunkt des MDM auf der Verwaltung und Harmonisierung der unternehmenskritischen Stammdaten.
Was haben Masterdaten-Management und Metadaten-Management gemeinsam?
Die erste Gemeinsamkeit zwischen Masterdaten-Management und Metadaten-Management ist, dass beide zur Effizienz und zum Erfolg Ihrer datengetriebenen Projekte beitragen. Denn beide zielen darauf ab, die Qualität, Relevanz und Konsistenz der Daten zu gewährleisten – aber sie setzen jeweils den Einsatz spezieller Prozesse und Werkzeuge voraus. Schließlich werden die beiden Disziplinen integriert und tragen zu einem umfassenderen Ansatz der Datenverwaltung bei.
In Kombination versetzen sie Ihr Unternehmen in die Lage, agiler, effizienter und verantwortungsbewusster zugleich zu sein!