Datenbanken werden zwar oft als ein einzigartiges, monolithisches Gebilde bezeichnet, doch sie sind das genaue Gegenteil! Sie haben für Ihr Unternehmen in ein ehrgeiziges Datenprojekt gestartet? Dann sollten Sie die verschiedenen Arten von Datenbanken und ihre Besonderheiten kennen. Ein Überblick.
Kein Unternehmen kommt mehr ohne Datenbanken aus. Kunden, Lagerbestände, Produkte, Organisation: Datenbanken sind unverzichtbar. Hinter dem Überbegriff der Database oder Datenbank verbergen sich jedoch unterschiedliche Arten von Informationen, Verwendungszwecken oder Projekten, die den Einsatz unterschiedlicher Arten von Datenbanken erfordern.
Welche Arten von Datenbanken gibt es?
Sich über die verschiedenen Arten von Datenbanken Gedanken zu machen, ist ein bisschen so, als würde man die Büchse der Pandora öffnen. Tatsächlich gibt es etwa zehn verschiedene Arten von Datenbanken, die in Ihrem IT-System nebeneinander existieren und interagieren können.
Zentrale Datenbank
In einem herkömmlichen Datenbanksystem werden die Daten in verschiedenen Dateien gespeichert. Die Daten jedes einzelnen Kunden können somit in einer separaten Datei gespeichert werden. Bei einer zentralen Datenbank (oder Centralized Database) werden alle Daten in einer einzigen Datei gespeichert. Welche Vorteile bietet das? Es erleichtert die Verwaltung der Daten und vereinfacht die Suche.
Cloud-Datenbank
Eine Cloud-Datenbank ist eine Datenbank, die über eine Cloud-Plattform erstellt und zugänglich gemacht wird. Einer der größten Vorteile einer Cloud-Datenbank ist die Möglichkeit, Datenbanken zu hosten, ohne in dedizierte Hardware für die Datenspeicherung investieren zu müssen. Ein weiterer großer Vorteil ist der einfache Zugriff auf die Cloud-Datenbank von jedem Ort aus. Und zu guter Letzt ist eine solche Datenbank leicht skalierbar und daher sehr flexibel.
Relationale Datenbank
Eine relationale Datenbank speichert Datenpunkte, die miteinander verknüpft sind. Jede Zeile in der Tabelle ist ein Datensatz mit einer eindeutigen Kennung, man spricht dann von einem Schlüssel. Die Spalten der Tabelle fassen die Attribute der darin gespeicherten Daten zusammen, und jeder Datensatz besitzt einen Wert für jedes Attribut. Auf diese Weise ist es einfacher, Beziehungen zwischen den einzelnen Dateneinträgen herzustellen.
Verteilte Datenbank
Eine verteilte Datenbank ist über mehrere Standorte verteilt, die nicht zwingend die gleichen physischen Komponenten nutzen. Es gibt zwei Arten, wie Daten in einer solchen Distributed Database gespeichert werden. Der erste Modus beruht auf der Datenreplikation, bei der die Systeme Kopien der Daten aufbewahren. Der zweite Modus wird Fragmentierung genannt, bei dem die Beziehungen fragmentiert werden und jedes Fragment an verschiedenen Orten gespeichert wird, an denen es benötigt wird. Die Fragmentierung hat den Vorteil, dass keine Kopien der Daten erstellt werden.
Graphdatenbank
Eine Graphdatenbank speichert Knoten und Beziehungen anstelle von Tabellen oder Dokumenten. Sie bieten eine konzeptionelle Sicht auf die Daten, um die Beziehungen zwischen den Daten zu visualisieren. Graphenorientierte Datenbanken ersetzen relationale Datenbanken nicht, sondern ergänzen sie auf wirkungsvolle Art und Weise.
NoSQL-Datenbank
NoSQL-Datenbanken speichern Daten in Dokumenten statt in relationalen Tabellen. Sie sind darauf ausgelegt, große Datenmengen in großem Umfang zu speichern und zu verarbeiten. NoSQL-Datenbanken vereinfachen die Anwendungsentwicklung, insbesondere bei interaktiven Echtzeit-Webanwendungen. Außerdem zeichnen sie sich durch eine hohe Flexibilität bei der Verwaltung von Daten aus, die nicht standardisiert wurden.
Objektorientierte Datenbank
Objektorientierte Datenbanken verbinden Konzepte der objektorientierten Programmierung mit den Prinzipien relationaler Datenbanken. Diese spezielle Funktionsweise veranlasst sie dazu, Daten direkt als vollständige Objekte zu behandeln. Sie bieten den Vorteil, dass sie besonders gut für komplexe und besonders heterogene Daten geeignet sind
Open-Source-Datenbank
Eine Open-Source-Datenbank kann kostenlos angesehen, heruntergeladen, verändert, verteilt und wiederverwendet werden. Open-Source-Lizenzen geben Entwicklern die Freiheit, neue Anwendungen auf der Basis bestehender Datenbanktechnologien zu erstellen.
Operative Datenbank
Eine operative Datenbank ist eine Software, die so konzipiert ist, dass Nutzer Daten in Echtzeit leicht definieren, bearbeiten, abrufen und verwalten können. Sie können gleichermaßen auf SQL oder NoSQL basieren.
Lokale Datenbank
Eine lokale Datenbank ermöglicht es einem einzelnen Benutzer, Daten und Informationen auf seinem eigenen persönlichen System zu speichern und zu verwalten. In diesem Fall ist nur ein Computer beteiligt, der die Datenbank speichert und verwaltet. So können Daten schneller und zuverlässiger verarbeitet werden, wodurch das Risiko, dass sie verfälscht, verändert oder kompromittiert werden, verringert wird.