Data Democracy
Unter der Demokratisierung von Daten versteht man den freien Zugang zu den Daten eines Unternehmens für möglichst viele, wenn nicht sogar für alle Mitarbeiter.
Diese Zugangsfreiheit bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, aus Daten Wert für das Unternehmen zu schaffen; sie bietet jedem Mitarbeiter in seinem Bereich die Möglichkeit, diese Ressourcen im Rahmen seiner Projekte zu nutzen, um lokal Wert zu generieren.
Abwägen von Rechten und Pflichten in einer Datendemokratie
Ähnlich wie bei der uns bekannten politischen Demokratie muss es auch in einer Datendemokratie Rechte und Pflichten geben. Dies funktioniert nur, wenn Regeln, Prozesse und Rollen definiert sind.
Daher stellt der demokratische Umgang mit Daten eine Herausforderung des Abwägens dar: Auf der einen Seite muss sichergestellt werden, dass das Recht, Daten zu nutzen, auch wirklich ausgeübt werden kann, und auf der anderen Seite muss mit diesem Recht eine gewisse Anzahl von Pflichten einhergehen.
Die Rechte der Data Citizens
Das Recht der Mitarbeiter, die Daten einer Organisation für ihre eigenen Aktivitäten zu nutzen, ist nur dann wirksam, wenn sie ihre Daten auch finden und bewerten können. Dazu benötigen sie Informationen über:
die Bedeutung und den Kontext der Daten
die Sensibilität der Daten und die Grenzen ihrer Nutzung
den Ablageort der Daten und die Zugriffsmöglichkeiten
die Qualität und Zuverlässigkeit der Daten
die Qualität und Zuverlässigkeit der Daten
andere Mitarbeiter, die an den Daten interessiert sind oder mit ihnen arbeiten
Ansprechpartner, wenn sie Informationen, Fragen oder Kommentare zu Daten haben
Die Pflichten der Data Citizens
Im Gegenzug zu den oben genannten Rechten müssen die Mitarbeiter auch auf ihre Verantwortung bei der Nutzung von Daten aufmerksam gemacht werden.
Die wichtigsten Pflichten, die stets erfüllt werden sollten, sind:
- die strikte Einhaltung der mit der Datennutzung verbundenen Vorschriften, insbesondere in Bezug auf die Sensibilität von Informationen und ethische Prinzipien.
- der Beitrag zur kontinuierlichen Verbesserung des Wissens über Daten.
- das Teilen aller produzierten Daten.
- die Unterstützung eines jeden Mitarbeiters bei der Arbeit mit Daten.
Aufbau einer Data Democracy
Die Etablierung einer demokratischen Kultur beruht auf dem Verständnis, dass Daten ein hochwertiges und kollektives Gut für das Unternehmen sind.
Zu oft werden Daten noch als lokales und nicht als kollektives Asset betrachtet. In einem Unternehmen, in dem Daten demokratisiert werden, soll es keine „Data Owner“ im buchstäblichen Sinne mehr geben, da der Eigentümer der Daten das Unternehmen selbst ist.
Die Demokratisierung von Daten muss durch die entsprechenden Werkzeuge zum Finden von Informationen unterstützt und vereinfacht werden. Dies ist das Hauptziel eines Data Catalogs, der über seine Grundfunktion (Referenzierung von Daten und zugehörigen Metadaten) hinaus über eine einfache und intuitive Benutzeroberfläche verfügen muss, um durch ein Meer von Informationen navigieren können.
Ein Data Catalog konzentriert sich auf das Wissen über Daten und wird zu einer zentralen Data Discovery Plattform, einem einzigartigen und universellen Bezugspunkt für alle Mitarbeiter.
Hören Sie den Data Democracy Podcast
Präsentiert von Ole Olesen-Bagneux, Autor von ‚The Enterprise Data Catalog‘ (O’Reilly)